Tagebuch

28 Jun 2016

Besuch vom Landtag

Am 07.06.2016 hatten wir Besuch vom Landtag. Anbei der Artikel aus unserer Zeitung:

Die Heumilch im Blick

Arbeitskreis der CSU-Landtagsfraktion besichtigt Betrieb in Hopfen

Heu liegt im Stall für die Kühe bereit. Ihre Milch liefert der Landwirt Andreas Baur an die Sennerei. Das ist nur eines der Standbeine des Betriebs im StiefenhofenerOrtsteil Hopfen. Wie vielfältig die Arbeit auf einem Hof mit Heumilch, Ferienwohnungen und Kräutergarten ist, erfuhren die Mitglieder des Arbeitskreises Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der CSU-Landtagsfraktion, als sie den Betrieb besichtigten.

Der Hof ist ein Familienbetrieb: Andreas und Ramona Baur bewirtschaften ihn, die Eltern des Landwirts helfen mit. „Arbeitsmäßig laufen wir im Moment im Anschlag“, sagt Andreas Baur. 70 Rinder und 57 Hektar Fläche gehören zu der Landwirtschaft. Ein wichtiges Standbein sind die Ferienwohnungen, in denen meist Familien mit Kindern ihren Urlaub verbringen. Das Betriebsehepaar zeigte die Ferienhäuser, die Aufenthaltsräume für die Gäste und die Sauna. Seit 2001 ist der Betrieb zudem ein Kräuterlandhof. Über 30 verschiedene Kräuterarten wachsen im Garten. Es gibt einen Spielplatz und eine eigene Kompostierung. In der Kräuterstube steht Fachliteratur und im Trockenraum werden Kräuter für den Tee getrocknet. Eine Streuwiese, die nur einmal im Jahr gemäht wird, und eine Alpweide gehören auch zum Kräuterlandhof.

Andreas Baur führt einen Heumilchbetrieb. Er füttert seinen Rindern daher vor allem Gras und Heu, aber keine Silage. Heumilch wird für die Herstellung von Käsespezialitäten wie Emmentaler und Bergkäse verwendet. Regionale Themen ansehen „Es ist schon gigantisch, wie die Familie die Arbeit mit dem Hof und den Ferienwohnungen bewältigt“, sagt Angelika Schorer, Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses. Die Abgeordneten sahen sich die Rinder, die Heutrocknung und den Stall an. „Wir wollten regionale Themen behandeln und die Heumilcherzeugung ist nicht jedem bekannt“, sagt Schorer. Aktuell ist das Thema durch die Milchpreiskrise. „Es gibt große Unterschiede bei den Milchpreisen. Bei der Heumilch lag der bayerische Durchschnitt vor kurzem bei 30 Cent pro Liter, bei der konventionellen Milch nur bei 27,3 Cent“, sagt Schorer.

Bei Andreas Baur ist die Milchmenge in den letzten Jahren etwas gestiegen. Das liege aber daran, dass ein Nachbar mit der Landwirtschaft aufgehört habe und sich die Milchmenge dann auf die umliegenden Bauern verteilt habe. „Wenn die Milchmenge nur in Deutschland begrenzt wird, macht das keinen Sinn“, sagt Baur. Dieser Meinung ist auch der Arbeitskreis Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wie Schorer erklärt: „Die Mengendisziplin muss EU-weit passieren.“ Der Kreisobmann Elmar Karg stimmte dem zu: „Wenn, dann muss die Begrenzung der Milchmenge Eu-weit und nach dem Verursacherprinzip erfolgen.“

(mkk)